Politik
Ivan Jurcevic aus Köln: Kroate wird zum weltweiten Medien-Phänomen
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Der in Split geborene Kroate Ivan Jurcevic ist in nur paar Tagen zum weltweiten Medien-Phänomen geworden. Auf Facebook wurde sein Video-Kommentar über die Silvesternacht von Köln rund 5 Millionen mal aufgerufen. Das ist eine Einschalt-Quote zur Primetime im deutschen TV. Mittlerweile interviewten ihn viele etablierte Medien in Deutschland und der Welt. Es ist sogar davon auszugehen, dass seine Video-Aussage politische Konsequenzen nach sich zog. Wolfgang Albers, Polizeipräsident von Köln, musste diese Woche vorzeitig in den Ruhestand.
Zur Erinnerung: Der 44-Jährige hat in der Silvesternacht als Mitarbeiter der Security vor einem Hotel in der Nähe des Kölner Doms gearbeitet und nach einigen Tagen ein Video auf Facebook gepostet, in dem er schildert, was an Silvester am Kölner Hauptbahnhof um ihn herum tatsächlich geschah. Das Video explodierte auf Facebook und Kroatein.de berichtete mit T-Online als eines der ersten Medien über den Kroaten – als erstes Medium nannten wir Jurcevic einen Helden. Durch unser Netz in der kroatischen Community wurden die kroatischen Medien schnell auf Jurcevic aufmerksam und übernahmen sogar die Formulierungen aus unserem Artikel. Allein unser Artikel wurden auf allen Kontinenten der Welt 100.000-fach aufgerufen.
Fast ausnahmslos alle kroatischen Medien hoben Jurcevic als erste Nachricht auf das Titelblatt. Insbesondere für die Kroatische Diaspora ist dies, neben der Nachricht, dass der in Kanada aufgewachsene Tihomir Oreskovic der neuer Premier Kroatiens wird, die wohl bedeutendste Nachricht zu Anfang des Jahres. Auch ein Auftritt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen HRT, war dem Kroaten sicher.
„Schauen Sie, ich bin gebürtig aus Kroatien. Ich wurde von meinen Eltern so erzogen, dass ich mich in Deutschland so integriere. Ich liebe dieses Land. Ich liebe dieses Land für seine Meinungsfreiheit. Ich fühle mich mehr als Deutscher wie als Kroate.“, sagt Jurcevic im MoMa-Magazin und spricht dabei nicht für sich.
Hier gibt es das ganze Interview: