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Marko Perković Thompson in Sinj

Kultur

Thompson-Konzert in Sinj: „Genossen, Jugoslawien ist tot“

Thompson-Konzert in Sinj: „Genossen, Jugoslawien ist tot“

Foto: Thompson Facebook

Marko Perković Thompson nahm während seines Konzerts in Sinj Stellung zum Gruß „Za dom spremni“, mit dem sein Lied „Bojna Čavoglave“ beginnt:

„Wir wissen, was dieses Lied alles durchgemacht hat, welch‘ Kreuzweg. Sogar ein Gerichtsverfahren hat es hinter sich, das gewonnen wurde. Das Hohe Ordnungswidrigkeitsgericht hat festgestellt, dass das Lied frei und legal ist… Doch es gibt jugopolitische Akteure, die dieses Urteil nicht anerkennen. Und gerade Politiker sollten doch Legalisten sein, aber wie man sieht, sind sie es in diesem Fall nicht. Aber das ist heute Abend nicht das Thema.“

„Kroatische Veteranen haben uns die Freiheit gebracht“

„Für die Freiheit, für die unsere Veteranen gekämpft und ihr Leben geopfert, ihr Blut vergossen haben, damit wir frei sein können, reden dürfen, rufen dürfen, dass wir bereit für die Heimat sind. Kroatische Veteranen haben ihrer kroatischen Nation und ihrem Staat die Freiheit gebracht.

Aber diejenigen, die in unserem Land leben wollen und hier leben, müssen die kroatischen Veteranen und ihre Symbole respektieren. Genossen, Jugoslawien gibt es nicht mehr. Jugoslawien ist tot. Der kroatische Mensch lebt und wird immer bereit für seine Heimat sein“, fügte er hinzu, woraufhin das Publikum lautstark applaudierte, wie Dalmatinski portal berichtet. Thompson kokettierte an dieser Stelle offensichtlich mit dem umstrittenen Spruch „Za dom spremni“ (Für die Heimat bereit). 

Thompson: „Viele fragen sich, wer hinter uns steht“

Marko Perković Thompson eröffnete das Konzert in Sinj mit dem Lied „Ustani iz sjene“ („Erhebe dich aus dem Schatten“). Nach dem ersten Lied wandte er sich ans Publikum:

„Gelobt seien Jesus und Maria. Wer hätte gedacht, dass so viele Menschen kommen würden… Nach dem großartigen Konzert am Hippodrom in Zagreb sind wir nun in so großer Zahl am Hippodrom in Sinj. Lasst uns heute Abend gemeinsam singen – würdevoll und schön“, sagte er.

„Viele liebe Freunde fragen sich, wie es kommt, woher es kommt, wer hinter uns steht, dass wir uns so in unserer Gemeinschaft versammeln. Manche sagen, mächtige Organisationen stehen dahinter, Parteien, andere sagen Einzelpersonen, die Kirche… Lasst uns ihnen heute Abend zeigen, wer wirklich hinter uns steht. Hinter uns steht keine große Organisation, keine Partei, keiner der Genannten – hinter uns steht etwas viel Größeres. Denn so etwas kann nichts Schwaches erschaffen. Es steht die Kraft der Idee hinter uns. Es steht die Kraft der Treue hinter uns. Und es steht die Kraft der göttlichen Vorsehung hinter uns, die unseren Weg begleitet und der wir weiter folgen werden“, fügte Thompson hinzu.

Zur Erinnerung: Das Konzert begann mit über einer Stunde Verspätung, da es an den Eingängen zu langen Warteschlangen kam.

Thompson-Botschaft zu Ende des Konzerts in Sinj

Das heutige Konzert ist kein zufälliges Datum. Ein Tag vor dem Gedenktag an die Operation Oluja, der kroatienweit ein Feiertag ist. Das Konzert wurde so gelegt, dass man nach 0 Uhr in den Gedenktag hineinfliegt. So hatte Thompson auch eine Botschaft an sein Publikum:

 „Liebe Freunde, das sind unsere Werte, das ist unsere Stärke. Die Operation Oluja, die wir morgen feiern, ist unser größter militärischer Sieg. Aber wir müssen auch auf anderen Gebieten siegen. Und genau das tut ihr.
Ihr, besonders ihr jungen Menschen, ihr seid die beste Generation, die kommt und bereits gekommen ist.

Ihr seid für uns und für die Generationen des Sieges unser Glück, unser Gold. Liebe Freunde, wir beobachten euch, wir sehen euch… Ihr seid beherzt, mutig, klug, bleibt genau so, wie ihr seid.
Sammelt Wissen und lasst niemals zu, dass jemand unser Volk manipuliert. Uns hat man 50 Jahre lang versucht zu manipulieren und einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Aber ihr müsst euch das nicht mehr anhören. Ihr, liebe Freunde, bleibt das, was ihr seid. Liebe Freunde, lasst niemanden eure Geschichte schreiben.

Ihr, unsere Kinder, unsere Jugend, unsere Kroatinnen, unsere Kroaten, unsere Falken, ihr schreibt unsere Geschichte. Danke euch für die Unterstützung, die ihr mir gebt.

Ihr wisst, dass ich enorme Mühe in meine Lieder stecke. ich gebe alles, was ich habe. Aber das alles wäre nichts wert, wenn es euch nicht gäbe, euch, die ihr das erkannt habt, die ihr die Liebe in diesen Liedern gespürt habt, die Emotion, die Botschaft.

Und ich sage euch noch eines: Es ist ein Privileg, so ein Publikum zu haben wie euch. Ich sage gern, dass ich das beste Publikum der Welt habe. Und das ist die Wahrheit. Wir waren alle schon auf großen Konzerten im Ausland, rund um die Welt…

Wer hat das beste Publikum?
Welches ist das beste Publikum?
Ihr, liebe Freunde.

Danke euch für dieses Vertrauen. Und an mir liegt es nun, weiterzumachen, alles zu geben. Und so wird es auch sein.

Wir werden gemeinsam weiter unsere Geschichte erzählen. Unsere kroatische Geschichte.

Und zum Schluss, liebe Freunde, möchte ich euch zum Tag des Sieges gratulieren.
Ich zitiere unseren ersten Präsidenten, Dr. Franjo Tuđman:

„Es lebe das einzige und ewige Kroatien!““

Das Konzert endete um 01:10 Uhr mit dem Lied „Lijepa li si“. Insgesamt hat die Show volle drei Stunden gedauert. 

Operation Oluja

Operation Oluja („Sturm“) war eine großangelegte kroatische Militäroperation, die vom 4. bis 7. August 1995 stattfand. Sie markierte den entscheidenden Sieg Kroatiens im Unabhängigkeitskrieg.

In nur vier Tagen eroberte das kroatische Militär das von serbischen Rebellen kontrollierte Gebiet der sogenannten „Republika Srpska Krajina“ zurück, insbesondere die Städte Knin, Gračac, Korenica und Slunj. Die Operation führte zum militärischen Zusammenbruch der Krajina-Serben, beendete de facto den Krieg in Kroatien und beschleunigte das Ende des Bosnienkriegs.

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