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Veteranenminister Mijo Crnoja tritt zurück
Der kroatische Veteranenminister Mijo Crnoja verkündet seinen Rücktritt (Foto: FAH)

Politik

Veteranenminister Mijo Crnoja verkündet seinen Rücktritt

Veteranenminister Mijo Crnoja hat sich nach längeren Gesprächen und Beratungen dazu entschlossen sein Amt niederzulegen. Premier Tihomir Oreskovic akzeptierte seinen Rücktritt.

„Wie sie sehen haben wir zwei Tage lang alles durchgekaut. Ich habe alle Dokumente den Rechtsexperten vorgelegt, die versichert haben, dass keine Schuld besteht der man mich bezichtigt. Ich will der neuen Regierung aber nicht weiter eine Last sein.“, sagte Crnoja.

Die Diskussionen im Ban-Palat in Zagreb dauerten gestern bereits 11 Stunden und heute ging es seit 15 Uhr bis in den Abend weiter. Anwesend waren laut Medienberichten Premier Tihomir Oreskovic, Tomislav Karamarko und Bozo Petrov.

Im Mittelpunkt der Gerüchte und Beschuldigungen stehen sein Wohnsitz in Samobor, in dem er anscheinend gar nicht wohnt und weswegen ihm ein Kredit gebilligt wurde. Seine Familie wohnt aber in Zagreb. In Samobor hat er Medienberichten kein Haus gebaut. Außerdem soll es in der Vergangenheit zu einigen physischen Übergriffen gekommen sein.

Der übliche Kollateralschaden durch den Missbrauch der Geheimdienste

Crnoja sieht sich als schwächstes Glied in der Regierung, dessen sich die Opposition angenommen hat. Der Veteranenminister kann zu dem üblichen Kollateralschaden, der bei jedem Regierungswechsel in Kroatien auftritt, gezählt werden. Da die Ex-Regierung von Zoran Milanovic über hervorragende Geheimdienstinformationen verfügt, war es sehr einfach das schwächste Glied zu lokalisieren und dann medial zu beschießen. Crnoja selbst zielte mit seinem Programm gegen die ex-kommunistische Kaste, die den Heimatkrieg seit über zwei Jahrzehnten in seiner Legitimität torpediert.

Reaktionen aus der Regierung

Premier Oreskovic dankte Crnoja für seinen Einsatz und akzeptiert seine Entscheidung. Ihm sei der Posten des Veteranenministers sehr wichtig, den er nach kurzer Zeit neu besetzen möchte.

HDZ-Chef Tomislav Karmarko: „Wir haben uns die Tage die schweren Anschuldigen angehört und durchgelesen. Wir sind dem sehr ernst nachgegangen. Es hat sich herausgestellt, dass es sich dabei um eine übliche Tirade handelte.“

 

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